Ein Tag auf der Station in der Tierklinik St. Pölten

Für viele Tierbesitzer ist es nicht leicht, ihren geliebten Vierbeiner bei uns in der Klinik zu lassen. Auch wenn es in medizinischer Hinsicht nicht immer eine Erfolgsgarantie gibt, so können wir guten Gewissens sagen, dass wir uns rund um die Uhr um Ihren Liebling kümmern. Ein Tierarzt und ein tierärztlicher Ordinationsassistent sind 24 Stunden (das heißt auch die ganze Nacht hindurch) in der Klinik um sich um das Wohlergehen unserer Patienten zu kümmern. Außerdem steht dem diensthabenden Tierarzt zu jeder Tages- und Nachtzeit ein internistisches und chirurgisches Back-up zur Verfügung.

Sollte es mal zu der Situation kommen, dass Ihr Tier bei uns in der Klinik bleiben muss, so können Sie hier nachlesen, wie ein Tag bei uns auf der Station abläuft.

Hunde und Katzen werden getrennt voneinander untergebracht. Wir haben Boxen verschiedenster Größen zur Verfügung. Jede Box ist mit einer Matte, Futter- und Wasserschüssel ausgestattet. Katzen haben natürlich ein Katzenklo zur Verfügung.

Für besonders kritische Patienten (Epileptiker, kongestives Herzversagen, Intoxikationen, etc.) stehen uns Intensivboxen zur Verfügung, die so positioniert sind, dass immer jemand vom Personal ein Auge auf die Patienten hat. Außerdem können wir die Tiere in diesen Boxen zusätzlich mit Sauerstoff versorgen.

6:00

Der Tag beginnt offiziell mit der Morgenstation. Das heißt jedes Tier wird gründlich untersucht und diagnostische Schritte, wie Blutentnahmen, Röntgenbilder, etc. werden durchgeführt. Jeder Patient erhält seine erforderlichen Medikamente.

Die Hunde werden von den tierärztlichen Ordinationsassistenten nach draußen gebracht und dürfen sich nach der Nacht die Beine vertreten und ihre Geschäfte erledigen. Bei den Katzen werden die Kisterl gereinigt und für ein paar Schmuseeinheiten ist natürlich immer Zeit.
Danach werden die stationären Patienten gefüttert. Das angebotene Futter ist auf die jeweilige Krankheit des Patienten abgestimmt. Ausgenommen sind die Patienten, denen eine Operation bevorsteht, denn diese müssen nüchtern bleiben.

8:00

Alle versammeln sich im Seminarraum, denn es ist Zeit für die Visite. Gemeinsam mit den diensthabenden Tierärzten des Tages bespricht der Tierarzt der Nacht alle Patienten. Es werden die weiterführende Diagnostik, die Therapie und eventuelle Auffälligkeiten und Anpassungen im Therapieplan besprochen. So erhält auch der diensthabende Stationsarzt des Tages alle wichtigen Informationen über seine Schützlinge.

Nach der Visite werden Sie als Patientenbesitzer über den Zustand Ihres Lieblings informiert. Der weitere Plan wird mit Ihnen besprochen und eventuell kann sogar schon ein Abholtermin fixiert werden. Bitte seien Sie zwischen 9:00 und 11:00 Uhr so gut als möglich erreichbar.

9:00 – 19:00

Die offizielle Ambulanzzeit beginnt und schon geht‘s los mit den ersten Patienten. Die Tierärzte schwärmen in die Ambulanzräume bzw. Operationssäle aus. Für 10 Stunden sind wir an vorderster Front und geben unser Bestes für unsere Patienten.
Um 14:00 Uhr startet die Mittagsstation. Auch hier werden nochmals alle Tiere untersucht und erhalten ihre Medikamente. Die Hunde werden Gassi geführt und danach bekommen alle ihr Futter.
Es ist immer ein tierärztlicher Ordinationsassistent hauptverantwortlich für die stationären Patienten, um dem zuständigen Arzt Auffälligkeiten zu melden. Dieser selbst geht auch regelmäßig auf Station, um den Zustand der Patienten zu überprüfen.

 

22:00 

Ein letztes Mal heißt es an diesem Tag für unsere stationären Patienten: „Nicht schon wieder der.“ Aber Ordnung muss sein und um nichts zu übersehen wird jeder Vierbeiner nochmal unter die Lupe genommen.

Die Hunde werden nochmal nach draußen geführt, während es sich die Katzen auf den Armen unseres diensthabenden Teams gut gehen lassen.

Bei kritischen Patienten werden wir uns am Abend noch einmal bei Ihnen melden, um Sie über den Zustand ihres Tieres zu informieren. Sollte es zu Verschlechterungen kommen, rufen wir Sie, sofern Sie das möchten, zu jeder Tages- und Nachtzeit an.

Sind Besuche möglich?

Das ist eine sehr individuelle Entscheidung, die wir stets nach dem Wohl der Tiere treffen. Faktoren für diese Entscheidung sind unter anderem der Zustand des Patienten und die Länge des Aufenthaltes. Prinzipiell möchten wir Besuche auf ein Minimum reduzieren. Wir möchten Ihnen Ihr Tier keineswegs vorenthalten, aber wir sehen immer wieder, wie schwer es vor allem für Hunde ist, dass Herrli oder Frauli die Klinik ohne sie verlassen.

Bitte besprechen Sie etwaige Besuche vorher mit dem behandelnden Tierarzt. Wenn nichts dagegenspricht, erhalten Sie einen Termin. Dies ermöglicht es, dass sich ein Tierarzt Zeit nimmt, um mit Ihnen alles zu besprechen und Fragen zu beantworten.