Dr. Thomas Wiebogen-Wessely

Onkologie und  innere Medizin

Chemotherapie bei Hund und Katze

Gewisse Tumore können nicht durch die Chirurgie geheilt werden. Dies kann am systemischen Vorkommen (z.B.: Lymphdrüsenkrebs,  …) oder am Vorliegen von Metastasen liegen. Je nach Tumorart ist hier eine Behandlung mit Tumorzellen-abtötenden Medikamenten (Zytostatika) zielführend. Das Wort Chemotherapie ist aufgrund der in der Humanmedizin häufig auftretenden Nebenwirkungen sehr negativ behaftet. In der Veterinärmedizin werden jedoch deutlich geringere Dosen verabreicht um Nebenwirkungen weitestgehend zu verhindern, denn die Lebensqualität steht immer im Vordergrund. Nur bei unter 5% aller tierischen Patienten kommt es zu ernsthaften Nebenwirkungen. Der sichere Umgang mit chemotherapeutischen Substanzen und der Schutz der Anwender ist wichtig, weshalb Chemotherapien in der Regel nur in spezialisierten Zentren durchgeführt werden können bzw. sollten. In der Tierklinik St. Pölten stehen für die Gebrauchsfertigmachung und Verabreichung von Chemotherapie bei Hund und Katze spezielle Einrichtungen zur Verfügung.

Die Chemotherapie selbst ist immer ambulant durchführbar und dauert je nach Medikament ca. 10-30 Minuten. Dem Patienten wird ein Venenzugang gelegt und die Zytostatika werden als Kurzinfusion verabreicht. Die Verabreichung ist nicht schmerzhaft und es ist keine Sedierung notwendig. Speziell geschulte Ordinationsassitenten/-innen sorgen für eine für die Patienten stressfreie Durchführung der Chemotherapie. Ihr vierbeiniger Freund kann direkt im Anschluss an die Chemotherapie wieder nach Hause gehen.